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Artikel in HKM 9/2002:
Die Aprilhöhle im Salzatal, Stmk.
von Reinhard und Walter Fischer
Bei den im Jahr 1996 von den Verfassern im Bereich des Wachterriedels am Südfuß des Hochkares durchgeführten Geländebegehungen wurde in einer Felswand unterhalb der bereits in den HKM 11/1996 beschriebenen Wachterriedelhöhle (1814/65) ein Portal gesichtet, das allerdings erst heuer Anfang April in aufwendiger Kletterei erreicht werden konnte.
Vom Parkplatz "Wasserlochklamm" (Kote 518 in ÖK50/101) überquert man die Salza auf einer Hängebrücke, folgt einem Jagdsteig ca. 2 km weit flußaufwärts (bis 250 m NNO der Kote 540) und steigt dann den steilen Waldhang 180 Höhenmeter zum Fuß eines mächtigen Felspfeilers auf. Das Portal befindet sich in der Nordostseite der weiter aufwärts ziehenden Felswände, knapp 80 m vom Pfeiler entfernt, ca. 30 m über dem Wandfuß.
Ein erster direkter Erkletterungsversuch scheiterte an einer leicht überhängenden, glitschigen Stelle, so dass ein zweiter Versuch über ein oberhalb befindliches, in leichter Kletterei erreichbares, abschüssiges Rasenband unternommen wurde. Vom Ende des Bandes bei einer nicht katasterwürdigen Nische 20 m abseilend, konnte schließlich ein weiteres Band erreicht werden, das steil zum Eingang (a) der
Aprilhöhle (1814/87 a, b) aufwärts zieht.
Sh 810 m, L 12 m, H +3 m
An das 5 m breite, 3 m hohe, nordschauende Portal schließt ein 7 m langer, durchschnittlich 4 m breiter Raum mit ansteigender Sedimentsohle an. Die Raumhöhe verringert sich beim nischenartigen Ende hinter einem markanten Felsblock auf 1 m. In Raummitte lagern einige größere Blöcke. An der östlichen Raumbegrenzung leitet ein kurzer Schluf zur 1 m breiten und 1,5 m hohen Tagöffnung (b) in den ostschauenden Wänden oberhalb des Pfeilers.
Die Vermessung erfolgte am 1.4.2002 durch die Verfasser.
Ausblick aus dem Eingang (a) der Aprilhöhle (1814/87) |