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Artikel in HKM 10/2001:
Die Nachbagauerunterstände im Salzatal, Stmk.
von Reinhard und Walter Fischer
Bei einer Geländebegehung am Südfuß des Hochkares konnten unweit des Anwesens Nachbagauer (in früheren Karten: Nachbargauer) im Salzatal am 17.3.2001 zwei weitere Kleinhöhlen aufgefunden und vermessen werden.
Vom Parkplatz "Wasserlochklamm" (Kote 518 in ÖK50/101) überquert man die Salza auf einer Hängebrücke und folgt einem Jagdsteig flußaufwärts bis zu einer ebenen Wiese mit einer verfallenen Hütte. Südsüdöstlich oberhalb befinden sich jene mächtigen Felsbildungen, in denen sich an der SW-Seite Nachbargauerkluft (1814/37, siehe HKM 11/1991) und Nachbargauer-Riesenportal (1814/38, siehe HKM 10/1992) öffnen.
Entlang des Wandfußes an der Nordseite steil aufsteigend, erreicht man nach 70 Höhenmetern den Eingang in den
Nachbagauerunterstand I (1814/85)
L 9 m, H -1 m, Sh 620 m.
Durch das 6 m breite, bis 3 m hohe Portal betritt man einen anfangs abfallenden, dann ebenen, gut 3 m hohen Höhlenraum. Der Raum verschmälert sich kontinuierlich und endet in einer 1 m hohen Kluftspalte. Der Boden besteht aus Sedimenten, etwas Schutt und vereinzelten Blöcken.
Den Hang nordwestlich aufwärts querend, kommt man nach etwa 130 m zu südschauenden Felswänden in denen sich der
Nachbagauerunterstand II (1814/86)
L 5 m, H 3 m, B 11 m, Sh 680 m befindet.
Einer 3 m hohen, durchschnittlich 2 m tiefen, südschauenden Halbhöhle mit Laubboden ist östlich ein 5 m langer Höhlenraum angegliedert. Seine Breite nimmt von 3 m auf 1 m, die Höhe von 3 m auf 2 m beim Ende ab. Am Tag der Vermessung wies eine Spalte im Deckenbereich starke Tropfwassertätigkeit auf.