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Artikel in HKM10/1992:
Das Nachbargauer-Riesenportal (1814/38) im Salzatal (Stmk.)
von Reinhard und Walter Fischer
Das über 25 m hohe und 10 m breite, schräge Portal befindet sich in der oberen Hälfte einer ca. 100 m hohen Felswand, 600 m SSO des Anwesens Nachbargauer im Salzatal etwa 14 km WNW von Wildalpen, in einer Seehöhe von 650 m.
Westlich unterhalb liegt am Wandfuß die Nachbargauerkluft (1814/37), (s. "Höhlenkundl. Mitt." 11/1991). Die vom linken, unteren Teil der Nachbargauerkluft die Felswand empor ziehende Störung dürfte sich in ihrem Verlauf noch zweimal zu befahrbaren Klüften weiten, die jedoch nur extrem schwierig erreichbar sind.
Auch der Zustieg zum Nachbargauer-Riesenportal gestaltet sich anstrengend und umständlich. Man folgt dem Jagdsteig unterhalb der Felsbildungen in südöstliche Richtung, steigt danach den steilen Waldhang 100 Höhenmeter auf und quert zurück in Richtung NW zum "Gipfel" der Felswand. Nun geht man, sich links haltend, steil abwärts und seilt knapp 10 m auf ein 2 m breites Band ab. Von hier 40 m abseilend, gelangt man auf das abfallende Wiesenstück vor der Höhle bzw. 10 m höher auf ein Band, welches direkt in die Höhle leitet.
Das Wiesenstück aufsteigend, kommt man zu einer ansteigenden, schluchtartigen Strecke, die bereits unter der Trauflinie des Portals liegt. Rechts befindet sich knapp außerhalb der Trauflinie eine 3 m tiefe, niedere Halbhöhle.
Steigt man die schluchtartige Strecke bis zur sperrenden Wand an, kann man einerseits eine 3 m lange Kriechstrccke befahren und andererseits rechts 8 m schwierig auf das Band, das auch von der Abseilstrecke erreichbar ist, emporklettern. In weiterer Kletterei ist ein 12 m langer und 4 m breiter Höhlenraum zugänglich. Die Raumhöhe beträgt 10 m, senkt sich jedoch auf den letzten 2 m schlagartig auf 1,5 m. Der ebene Boden besteht aus bergmilchartigen Sedimenten, im vorderen Teil lagert ein großer Block.
Für den weiteren Abstieg von der Höhle steigt und klettert man das Wiesenstück, sich rechts haltend, steil auf einen exponierten Absatz ab, von .welchem man 30 m frei hängend zum Wandfuß direkt vor der Nachbargauerkluft abseilt.
Die Vermessung am 18.6.1992 durch die Verfasser ergab eine Gesamtlänge von 22 m und einen Höhenunterschied von +14 m.
P.S.: Achtung Zeckengefahr! Die Verf. wurden bei dieser Tour von etwa je 10 Zecken befallen.