Einleitung: Die nachfolgend beschriebenen Kleinhöhlen befinden sich am Falken im Salzatal, nordwestlich der touristisch erschlossenen Wasserlochklamm (Palfauer Wasserloch 1814/3) und konnten bei einer Geländebegehung im März 2021 aufgefunden werden. Bei dieser Tour wurden wir von einem einheimischen Jäger über "verbotene" Gebiete belehrt, die keinesfalls betreten werden dürften. Über einen "erlaubten" Umweg gelangten wir dennoch in unser Zielgebiet. Da aber leider der Disto-X seinen Dienst verweigerte, musste die Vermessung der Höhlen auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Diese wurde letztes Jahr im Juni nachgeholt. Somit sind im Bereich des Falken derzeit neun Kleinhöhlen katastermäßig erfasst (siehe auch HKM 11/1997).
Zustieg:Als Zustieg bietet sich eine Forststraße an, die 2 km OSO von Erzhalden im Salzatal ansetzt und sich in vielen Kehren den Südhang des Falken (1433 m) emporwindet. Hier steigt man ausgehend von einer Seehöhe von 550 m bis in 1000 m Seehöhe auf, wo man 250 m nach einer Jagdhütte auf einen vom Falken herabziehenden Graben trifft. Die erste Höhle (1814/110) öffnet sich in der orographisch linken, felsdurchsetzten Flanke des Grabens, ca. 30 Höhenmeter oberhalb der Forststraße. Der direkte Aufstieg von der Forststraße ist aufgrund einer Steilstufe nicht möglich. In der Steilstufe befindet sich eine Quellfassung, die den Ausgangspunkt der Wasserleitung zur Jagdhütte darstellt. Um zur Höhle zu gelangen, muss die Steilstufe östlich großräumig umgangen werden.
Quert man den steilen, felsdurchsetzten Hang in nordwestliche Richtung, vorbei an einer nicht katasterwürdigen Naturbrücke, weiter aufwärts, erreicht man nach 320 m Luftlinie am Fuß einer niederen Felsstufe den Falken-Kriechgang (1814/111).
Wasserleitungshöhle (1814/110)
Basisdaten: L 5 m, H -1 m, HE 6,5 m, Sh 1030 m, ÖK4209 bzw. ÖK101.
Lage: Falken Südhang, 3 km östlich von Erzhalden im Salzatal, Stmk.
Beschreibung: Vom 3 m breiten und 2 m hohen Portal zieht ein Gang mit trapezförmigen Profil 5 m weit in nordöstliche Richtung. Die Raumhöhe nimmt gestuft ab und beträgt knapp vor dem Ende etwa 1 m, die Breite sinkt auf 1,5 m. An der rechten (südlichen) Begrenzung befindet sich ein Absatz mit einer kleinen Nische. Der Boden besteht aus Sedimenten und Bruchschutt sowie einigen größeren Blöcken. Beim Eingang hat sich unter der Trauflinie ein kleiner, erdiger Kegel gebildet.
Erforschung und Vermessung: Entdeckung und Erkundung durch Walter Fischer am