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Artikel in HKM 9/2003:
Höhlen am Statzberg (Teilgruppe 1838) östlich von Scheibbs
von Reinhard und Walter Fischer
Die im folgenden Bericht beschriebenen Höhlen liegen im Nordwesthang des Statzberges (948 m), 6 km östlich von Scheibbs.
Der Zustieg erfolgt am einfachsten von der schmalen Asphaltstraße, die vom Schlagerboden bei St. Anton an der Jeßnitz entlang eines Höhenrückens in Richtung Nordosten nach Plankenstein leitet.
Westlich des Anwesens Oberdachsberg übersteigt man bei der Kote 749 (ÖK Nr. 54) den Rücken und folgt einem südwestlich abwärts führenden Karrenweg zu einem Gehöft (Dachsberg Nr. 10). 180 m WSW befinden sich knapp oberhalb des zuvor noch einen Graben querenden Karrenweges kleine Felsbildungen und Mauerreste eines Gebäudes, nach Auskunft eines Einheimischen das verfallene Gehöft Hohlenstein. Im linken (östlichen) Wandteil öffnet sich am Fuß die
Hohlensteinhöhle (1838/25).
Sh 650 m, L 15 m, H -1 m
Es handelt sich im wesentlichen um einen 9 m langen, maximal 4 m breiten, sich in südwestliche Richtung erstreckenden Höhlenraum mit ebenen Sedimentboden. Die Raumhöhe senkt sich kurz nach dem 2 m hohen und 2,5 m breiten Eingang auf 1,5 m ab, um danach auf bis 3 m anzusteigen. Knapp vor dem nischenartigen Ende beträgt die Raumhöhe nur noch 1 m. Im vorderen Teil des Raumes zweigt südöstlich eine 5 m lange Strecke ab, die mit einem kurzen, abwärts führenden Schluf endet.
8 m westlich der Hohlensteinhöhle liegt die
Hohlensteinhalbhöhle (1838/26).
Sh 650 m, L 5 m, B 7 m, H -1 m
Dieses Objekt dürfte ursprünglich in die Gebäudeanlage miteinbezogen gewesen sein, da Mauerreste bis knapp an die Trauflinie heranreichen und der Eingangsbereich durch Aufschichtung von Steinen künstlich verändert wurde.
Der beim Eingang 2 m hohe Halbhöhlenraum zieht immer niedriger werdend 5 m bergwärts und ist durch Felspfeiler in zwei Teile gegliedert. Der Boden besteht aus erdigen Sedimenten und etwas Blockwerk. Im linken (östlichen) Höhlenteil befindet sich eine Feuerstelle.
Die Vermessung der Höhlen erfolgte am 3.11.2002 durch die Verfasser; die Koordinaten wurden nicht per GPS ermittelt. Die Lage ist jedoch auf der ÖK gut nachvollziehbar und kann daher mit entsprechender Genauigkeit angegeben werden.