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Artikel in HKM 7-8/1996:
Zwei neue Höhlen bei St. Anton a. d. Jeßnitz (Teilgruppe 1836)
von Reinhard und Walter Fischer
Die zwei Kleinhöhlen befinden sich am Rabennestkogel (841 m) südöstlich von St. Anton a. d. Jeßnitz (ÖK 50/72). Als Ausgangspunkt für den Zustieg bietet sich die Forststraße im Übelbachgraben östlich vom Rabennestkogel an. Diese zweigt von der Bundesstraße 28 zwischen St. Anton und Winterbach in südliche Richtung ab. Man verfolgt die Forststraße etwa 400 m weit, wobei man den Bach zweimal überquert und nach einer Felsenge zu jener Stelle gelangt, wo rechterhand ein baumfreier Streifen den steilen Osthang des Rabennestkogels in Fallinie durchzieht. Hier steigt man knapp 200 Höhennieter auf und erreicht in Fallinie verlaufende Felsbildungen, in denen sich die
Rabennesthöhle (1836/151, Sh 730 m, L 10 m, H 3 m) befindet.
Durch den nordschauenden, 2 m hohen und 2,5 m breiten halbhöhlenartigen Vorraum erreicht man oberhalb einer kleinen Felsstufe einen in westliche Richtung führenden, 5 m langen Kriechgang mit erdigen Sedimenten. Dieser ist geprägt von mehreren Auskolkungen und besitzt im Mittelteil eine kurze, steil ansteigende, engräumige Fortsetzung mit Felssohle.
Steigt man den Hang sich rechtshaltend weiter auf, so erreicht man wieder Felsbildungen, die parallel zu den vorherigen verlaufen. An deren oberen Ende befindet sich, nur 15 m unterhalb der höchsten Erhebung des Rabennestkogels, die
Rabennesthalbhöhle (1836/152, Sh 825 m, L 7 m, B 15 m, H 5 m).
Die nach NNO exponierte 15 m breite, bis 3 m hohe und 4 m tiefe Halbhöhle weist aufgrund ihrer Lage im steilen Waldhang einen Höhenunterschied von 5 m auf. Im unteren Teil befindet sich in der hinteren Raumbegrenzung ein Durchschlupf in einen 2,5 m hohen Raum mit 3 m Durchmesser. Der Boden besteht aus Schutt und Sedimenten.
Die Vermessung durch die Verfasser erfolgte am 29.1.1996.