Titelseite / Übersichtsseite (Home) / Publikationen /
Artikel in HKM 5/1988:
Neuvermessung der Lampelsberghöhle bei Scheibbs
von Reinhard und Walter Fischer
Bei einer Befahrung der mit 19 m Länge im Kataster geführten Lampelsberghöhle am 30.11.1986 konnte eine Kluftstrecke mit einem Eingang 7 m über dem Wandfuß entdeckt werden, welche mit einem engen Schluf eine Verbindung zur Lampelsberghöhle 1828/42a besitzt und diese teilweise überlagert. Bei einer nun sinnvoll erscheinenden Neuvermessung am 14.11. und am 29.12.1987 durch R. Pemsel und die Verfasser wurde auch ein weiteres kurzes Objekt eingemessen, das nun als Lampelsberghöhle 1828/42c angesprochen wird.
Zugang: In Scheibbs beginnt 100 m südlich des ADEG-Supermarktes die Straße auf den Lampelsberg (819 m). 200 m vor einer Gabelung (690 m) zweigt in einer Seehöhe von 660 m rechterhand ein Karrenweg ab. Diesem folgt man bis an sein Ende auf dem Nordosthang des Lampelsberges. Von hier den steilen Waldhang querend, erreicht man nach etwa 200 m eine 15 m hohe Felsformation, in der sich die
Lampelsberghöhle (1828/42 a,b,c; Sh 720 m) befindet.
1828/42a (L 35 m, H 10 m = +7,5 m, -2,5 m).
Durch den knapp mannshohen Eingang gelangt man in einen Vorraum, von dem aus unter einem Klemmblock durchkriechend der 5 m lange, bis 3 m hohe Hauptraum erreicht wird, dessen Fortsetzung nach wenigen Metern unschliefbar endet (leichte Wetterführung). In einer vom Vorraum 5 m steil aufwärtsführenden Spalte setzt ein Schluf an, der rechtwinkelig umknickend in eine bis 4 m hohe Kluftstrecke leitet. Diese mündet nach 5 m - 7 m über dem Wandfuß - ins Freie, wo sie durch Versturzblöcke in 3 engräumige Einstiege unterteilt ist. Im Deckenbereich setzt noch ein 3,5 m langer, sehr enger Schluf an.
6 m nördlich der Lampelsberghöhle 1828/42a befindet sich die
Lampelsberghöhle 1828/42b (L 5 m, H -3,5 m).
Zwischen Blöcken 2 m tief absteigend, erreicht man eine steil abwärtsführende, erdige Strecke mit unschliefbarer Fortsetzung.
Von der Lampelsberghöhle 1828/42a 8 m steil aufwärtskletternd, erreicht man die Eingangsnische der
Lampelsberghöhle 1828/42c (L 4 m).
Es ist dies ein 4 m langer, breiter werdender Schluf, der die Lampelsberghöhle 1828/42a überlagert.
Anmerkung:
Bei einer Revision im niederösterreichischen Höhlenkataster wurden im Jahr 2010 folgende Änderungen durchgeführt:
Die Kat. Nr. 1828/42 a und b wurde an die beiden Eingänge der Lampelsberghöhle (vormals 1828/42 a) vergeben, die Nr. 1828/42 c wurde gestrichen (Objekt c ist nicht katasterwürdig). Die ehemalige Lampelsberghöhle 1828/42 b wird nun als Kleine Lampelsberghöhle bezeichnet und erhält die Kat. Nr. 1828/88. (Literatur: HKM 3-4/2010).