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Artikel in HKM 9-10/2011:

Der Hochauschacht (1824/85) bei Gaming

von Reinhard und Walter Fischer

Einleitung: Am 29.5.2011 unternahmen Walter Fischer mit seinen Töchtern Rita und Cora sowie Reinhard Fischer eine Wanderung in das Gebiet südöstlich der Polzbergkapelle bei Gaming. Dabei wurden auch zahlreiche Hohlformen untersucht, die am Laserscan der NÖ-Landesregierung zu sehen sind. Abrufbar im Internet unter NÖ-Atlas (http://atlas.noe.gv.at/), "Karten Center: Höhenangaben, Geländehöhe (Laserscan)". Ein kleiner Schacht erwies sich als katasterwürdig und wurde sogleich bearbeitet.

Hochauschacht 1824/85

Basisdaten: L 10 m, H -7 m, Sh 950 m, ÖK72.
Lage: Die Höhle befindet sich im Bereich des Polzberges, 4 km südlich von Gaming, 850 m SSO der Polzbergkapelle (Kote 840) sowie 320 m NNW des Schindelberges (Kote 1066) im Verlauf einer von der Hochau in nordöstliche Richtung abwärtsziehenden Störung.
Zustieg: Der kürzeste Zustieg erfolgt über eine Forststraße, die am Grubberg 150 m südöstlich der Abzweigung Richtung Lackenhof ansetzt und vorbei am Gehöft Föllbaum sowie knapp nach der Polzbergkapelle rechts abzweigend, nach etwa 3,8 km auf die Wiesenhochfläche der Hochau (Sh 995 m) führt. Am Ostrand des Wiesenstückes kann man in einen steilen, bewaldeten Graben in nordöstliche Richtung absteigen, wo man im unteren Bereich einer felsigen Kluft- und Dolinenreihe auf den Hochauschacht trifft.
Beschreibung: In den bis 3 m breiten Schacht, der im Verlauf einer markanten Störung angelegt ist, kann von der Westseite über einen steilen Trichter aus Laub, Waldhumus und Blockwerk mit Seilhilfe 6 m tief abgeklettert werden. Der Grund weist einen Durchmesser von 2 m auf und ist mit Blöcken bedeckt, am Tag der Vermessung war auch noch ein Altschneerest vorhanden. An der südlichen Schachtwand öffnet sich 2 m über dem Grund ein 2 m hohes Felsenfenster, das in eine 3 m hohe und 1 m breite Kluftkammer abbricht in der auch der tiefste Punkt der Höhle liegt. Ein kleiner Schlot mündet unbefahrbar ins Freie. Am Boden lagern neben Sedimenten und Blöcken auch etliche (Müll)Säcke.
Vermessung: Die Vermessung erfolgte am 29.5.2011 durch Reinhard und Walter Fischer.


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