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Artikel in HKM 7-8/2002:
Die Felsdrachenhöhle am Urmannsberg (Teilgr. 1824)
von Reinhard und Walter Fischer
Auf der Nordseite eines vom südlich von Kienberg bei Gaming gelegenen Urmannsberges zur Spitzmauer hinabziehenden Rückens befindet sich eine markante, etwa 10 m hohe Felsformation, bei der es nicht allzu großer Phantasie bedarf um in ihr einen Drachen zu erkennen. In diesem "Felsdrachen" konnte von den Verfassern am 5.1.2002 eine kleine Höhle vermessen werden. Der bequemste Zustieg erfolgt vom östlich von Gaming liegenden Filzmoossattel, wo ca. 100 m östlich der Kote 525 eine den Urmannsberg Südosthang ansteigend querende Forststraße ansetzt. Nach 1 km erreicht man auf der Forststraße eine Kehre, von der man sich rechts (nördlich) haltend den steilen Waldhang 50 Höhenmeter bis zum Rücken zwischen Urmannsberg und Spitzmauer aufsteigt. Auf der anderen, nördlichen Seite des Rückens öffnet sich 20 Höhenmeter unterhalb im Hinterteil des "Drachens" die
Felsdrachenhöhle (1824/75 a, b).
Sh 650 m, L 9 m, H +3 m
Vom 2,5 m breiten, 2 m hohen schön halbrundprofilierten Portal (Eingang a) gelangt man in einen, von einem Felspfeiler ("Drachenschwanz") gebildeten, Durchstieg, der steil über Humus und Laub aufwärts sofort wieder ins Freie mündet (Eingang b). In entgegengesetzter Richtung zieht ein bis 1,5 m breiter und 2,5 m hoher Kluftgang anfangs steil ansteigend in den Bauch des "Drachens". Nach 6 m verjüngt sich der wandparallele Gang zu einer unschliefbaren Spalte, durch die ein wenig Tageslicht eindringt. Der Boden besteht aus weißen sandigen Sedimenten, an den ebenfalls weißen Wänden findet man Knöpfchensinterbildungen.
Ein Foto mit der Vorderansicht des "Felsdrachens" ist im "Ötscherbuch" von Werner Tippelt auf Seite 140 zu sehen.
Literatur:
W. Tippelt: Der Ötscher, Scheibbs 2001, S. 140