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Artikel in HKM 5/1996:

Bearbeitung der Portale in der Prinzmauer (Teilgruppe 1824)

von Reinhard und Walter Fischer

Fährt man von Langau-Maierhöfen entlang der Ois Richtung Lunz am See, so erblickt man bei der Abzweigung auf den Grubberg (Kote 628) geradeaus eine markante Felswand, die zur Ois hinunterzieht. In dieser Felswand, die von Einheimischen Prinzmauer genannt wird, erkennt man bei genauerer Betrachtung mehrere kleine Portale, welche allesamt nur schwierig zu erreichen sind.
Am 17.9.1995 machten sich die Verfasser mit Seil ausgerüstet auf, um deren Geheimnis zu lüften. Mittels gesicherter Querung auf einem abschüssigen Grasband in Wandmitte konnten tatsächlich zwei katasterwürdige Objekte erreicht und vermessen werden.
Ausgangspunkt für den Zustieg ist das nördlich oberhalb der Prinzmauer gelegene Gehöft Marksteiner (Kote 756), das neben der Grubbergstraße liegt. Man verfolgt einen Karrenweg, welcher von der Straßenbiegung beim Marksteiner in südliche Richtung über eine Wiese abwärts führt. Hier schließt ein bewaldeter Höhenrücken an. Nach einem kurzen Stück erreicht man linkerhand (östlich) den Beginn der Felsbildungen. Steigt man steil entlang des Wandfußes ab, so stößt man auf das besagte Grasband, welches die ostschauenden Felsen durchzieht. Nach 10 m erreicht man das

Prinzmauergangl 1824/54, Sh 730 m, L 6 m, H +1 m.
Vom 3 m breiten und 1,5 m hohen, ostschauenden Portal zieht ein durchschnittlich 1,5 m breiter Kriechgang in westliche Richtung. An einer Stelle hebt sich die Decke auf 2 m Raumhöhe. Der leicht ansteigende Boden besteht aus Feinsedimenten.

Man verfolgt das Grasband etwas absteigend noch weitere 60 m und trifft so auf die

Prinzmauerhöhle 1824/55, Sh 715 m, L 7 m, H 4 m.
Es handelt sich um einen durch Felsausbruch entstandenen, halbhöhlenartigen Raum, welcher an der Trauflinie 9 m breit und 2 m hoch ist und sich 7 m nach Westen erstreckt. Das ostschauende Portal ist von zwei mächtigen, herabgebrochenen Gesteinspaketen geprägt. Die Raumhöhe beträgt 1,5 bis 2 m und nimmt im hinteren Teil auf unschliefbare Dimensionen ab. Der ansteigende Boden besteht aus Schutt, Blockwerk und dazwischen aus Feinsedimenten.

Kurz nach dieser Höhle endet das Band. Ein unterhalb in der Felswand gelegenes Portal wurde schon früher von Wolfgang Fahrenberger durch Abseilen erreicht, und von ihm als nicht katasterwürdig befunden.


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