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Artikel in HKM 9-10/2009:
Die Kothbergtalhöhle (1823/60) bei Lunz am See
von Walter Fischer
Aufgrund eines Hinweises von Alexander Putz (www.berg-welt.at) aus Gaming
konnte dieses Objekt aufgefunden und vermessen werden. Etwa
2,5 km nordwestlich von Lunz am See zweigt von der Straße,
die über Pfaffenschlag nach Gaming führt, die Zufahrt in
das westwärts ziehende Kothbergtal ab (ÖK50/71). Fährt
man ins Kothbergtal und steigt 100 m nach der Abzweigung den
südwärts gelegenen Hang ca. 30 Höhenmeter sehr steil
auf, so kommt man am Fuß von Felsbildungen
zur
Kothbergtalhöhle (1823/60),
L 7 m, H +1 m, Sh 670 m.
Vom 7 m breiten und knapp 3 m hohen Eingang zieht ein leicht
ansteigender Höhlenraum 7 m weit bergwärts. Die Breite
des Raumes beträgt durchschnittlich 5 m, die Höhe
bleibt mit 2,5 m ziemlich konstant. Der Raumquerschnitt
entspricht einem gleichschenkeligen Dreieck, wobei die westliche
Deckenfläche entlang dem Fallen der Schichten (Fallwinkel ca.
45°) angelegt ist. Das Profil entspricht somit annähernd dem
des Zeichenwerkzeugs „Geodreieck“. Der Höhlenraum
endet abrupt an einer senkrechten Wand, die den Eindruck künstlicher
Bearbeitung erweckt. Eine Feuerstelle und zurückgelassener Müll
zeugen von früheren Aktivitäten. Der Boden besteht anfangs
hauptsächlich aus sandigen und erdigen Sedimenten mit
Grasbewuchs, beim Ende überwiegen Bruchschutt und einige größere
Blöcke.
Die Vermessung erfolgte am 19.4.2009 durch Rita,
Cora und Walter Fischer.