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Artikel in HKM 7-8/1998:

Zwei Höhlen beim Oberhof südwestlich von Lunz am See (Teilgruppe 1823)

von Reinhard und Walter Fischer

Südlich von Lunz am See zweigt in Kasten die durch den Hagergraben in den Schöfftaler Wald aufwärtsführende Straße ab. Bei einer Kreuzung beim Anwesen Herdengl (Kote 740) hält man sich links (südwärts) und fährt bis zu einem 100 m südwestlich vom Gehöft Oberhof herabziehenden Graben (ab hier Fahrverbot).

Im Graben aufsteigend erreicht man nach ca. 200 m eine querende Forststraße, welcher man ansteigend ca. 350 m bis zu einer Kehre folgt. In der bergseitigen Böschung öffnet sich hier 4 m neben der Straße und nur einen halben Meter über dem Straßenniveau das

Oberhofschächtchen (1823/55, Sh 795 m, L 5 m, H -5 m).

Vom 1 m durchmessenden Einstieg klettert man 3 m zu einer noch 2 m steil abwärtsführenden, engräumigen Strecke mit Lehmboden hinab. Die Höhle fungiert offensichtlich als Müllschlucker (Autoreifen, alte Kochtöpfe, ...). Zwei Meter neben dem Einstieg befindet sich ein weiteres Schächtchen mit 1 m Tiefe und 0,5 m Durchmesser, welches am Grund mit einer unschliefbaren Fuge eine Verbindung zum Oberhofschächtchen aufweist.

Von der Forststraßenkehre den Waldhang in nordnordwestliche Richtung aufsteigend, kommt man ca. 10 Höhenmeter oberhalb eines alten Karrenweges zum unscheinbaren Eingang (unterhalb des "P" der Bezeichnung Poschenreith in der ÖK50/71; Aufgenommen 1979, Kartenrevision 1987) der

Oberhofkammer (1823/56, Sh 845 m, L 7 m, H +1 m).

Der 2 m breite, bis 0,7 m hohe, hinter einem Erdwall liegende Eingang leitet in eine 4 m mal 2 m messende Kammer mit maximal 1 m Höhe. Der Boden besteht aus erdigen Sedimenten und vereinzelten Blöcken. Linkerhand kann man noch zu einem ansteigenden Minicanyon kriechen, der nach 2 m unbefahrbar eng wird.

Die Vermessung durch die Verfasser erfolgte am 14.2.1998.


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