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Artikel in HKM 11/2002:
Drei neue Kleinhöhlen am Königsberg (Teilgruppe 1822)
von Thomas Gundacker und Reinhard und Walter Fischer
Gut 2 km südwestlich von St. Georgen am Reith zweigt beim Anwesen Moosau eine schmale Asphaltstraße ab, welche die Zufahrt zu den zahlreichen Gehöften am Königsberg Nordabhang darstellt. Knapp vor einer Brücke setzt in ca. 580 m Seehöhe eine in der ÖK50/71 nicht eingetragene Forststraße an, die in den Westhang der Erhebung mit Kote 672 leitet. Etwa 60 m nach Beginn der Forststraße befindet sich eine kleine Sandgrube von der man ein kurzes Stück ostwärts in den Waldhang quert und so auf die am Fuß von beachtlichen Felswänden gelegene
Moosaugrabenhalbhöhle (Kat. Nr. 1822/21) trifft.
L 7 m, H 3 m, B 12 m, Sh 590 m
Es handelt sich um eine beim südwestschauenden Portal 12 m breite und 6 m hohe, ansteigende Halbhöhle, deren Raumhöhe nach 4 m auf 1 m sinkt. Ein über Blockwerk und Humus ostwärts ziehender Schluf wird nach weiteren 3 m unbefahrbar niedrig.
Die Vermessung erfolgte am 6.10.2001 durch T. Gundacker und W. Fischer.
Etwa 30 m SSO der Moosaugrabenhalbhöhle öffnet sich, 6 m über dem Wandfuß und nur in Kletterei erreichbar, das
Wandloch (Kat. Nr. 1822/22).
L 7 m, H +2 m, Sh 590 m
Das 2,5 m hohe und ebenso breite Portal wird fast zur Gänze von einem an der Trauflinie wurzelnden Strauch verdeckt. Über sandige Sedimente ansteigend gelangt man in einen schmäler werdenden Gang, der in einen 1 m breiten und 0,5 m hohen Schluf übergeht. Kurz vor dem Ende steigt die Raumhöhe noch einmal auf knapp 1 m an.
Die Vermessung dieser Höhle wurde am 21.10.2001 durch die Verfasser durchgeführt, wobei der untere, überhängende Teil der Kletterei zum Eingang - bis zu einem Absatz mit Nische - mittels mitgebrachter Alu-Leiter überwunden wurde.
Circa 600 m südsüdwestlich der südlichen Ortszufahrt von St. Georgen am Reith zweigt bei Kote 489 eine Straße zu den Gehöften Keucheneck, Jagersberg und Sauersulz ab. Vorbei an zwei großen Sandgruben (ab hier Fahrverbot) folgt man der Straße, sich bei einer Verzweigung links haltend, bis in eine Seehöhe von 640 m und steigt entlang des Wandfußes eines bis zur Straße herabreichenden Felsens leicht ansteigend 75 m auf. Knapp vor dem Ende der Felsbildungen öffnet sich die
Hochauhalbhöhle (Kat. Nr. 1822/23).
L 6 m, H +4 m, B 8 m, Sh 665 m
In der beim Portal 8 m breiten und 4 m hohen Halbhöhle mit annähernd rechteckigem Grundriß setzt an der rechten (östlichen) Begrenzung oberhalb einer steil ansteigenden Felsrippe eine 2 m lange, niedere Kluftstrecke an. An der westlichen Begrenzung lagert unterhalb der Trauflinie ein riesiger Block von dem der Boden über Blockwerk und Schutt steil zur Rückwand der Halbhöhle emporführt.
Vermessen wurde die Höhle am 3.3.2002 von T. Gundacker und W. Fischer.