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Artikel in HKM 11-12/2009:

Das Abrissgangl (1816/136) am Ötscher

von Reinhard und Walter Fischer

Aufgrund von Gesprächen zwischen Wolfgang Fahrenberger und dem ehemaligen Förster des Ötschergebietes, Hrn. Mlasko, ergab sich der Verdacht, dass sich neben dem Pfannloch (1816/55) eine weitere größere Höhle in der Ötscher-Nordseite öffnen könnte. Im Zuge mehrerer Begehungen im fraglichen Gebiet im Sommer 2008 durch W. Fischer konnte allerdings nur ein kleines Objekt tektonischen Ursprungs aufgefunden werden. Das nun sogenannte

Abrissgangl (1816/136 a, b), L 8 m, H 3,5 m, Sh 1625 m,
wurde am 19.7.2009 durch die Verfasser vermessen.
Die Höhle liegt in der felsdurchsetzten Nordflanke des Rauhen Kamms und ist entweder vom markierten Steig, der über den Rauhen Kamm auf den Ötscher führt, oder durch Aufstieg von der Pfann erreichbar. Auf einem Absatz oberhalb eines markanten Felsvorbaues (drei weithin sichtbare Nischen entlang einer Fuge) ist durch ein weggebrochenes Gesteinspaket eine Abrisskluft entstanden, die auf einer Länge von 8 m überdeckt ist und zwei Eingänge aufweist.
An der Ostseite des 10 m breiten Gesteinspaketes kann man über eine Schuttrinne steil zum Eingang a) der Abrisskluft aufsteigen. Es handelt sich um eine 1 m breite Strecke, die im überdeckten Bereich Raumhöhen von 3 m bis 5 m aufweist. Auf halber Länge haben sich bei einem rechtwinkeligen Knick mehrere große Blöcke verkeilt, die kriechend unterfahren oder schwierig überklettert werden können. Bis zum Eingang b) fällt die schuttbedeckte Sohle um 3,5 m ab, im Bereich unterhalb der Trauflinie lagert hier Humus. Zwei Meter außerhalb verengt sich die Abrisskluft auf 0,4 m und bricht bei einem Klemmblock überhängend 3 m zum Wandfuß ab.


Nordflanke des Rauhen Kamms mit Abrissgangl (1816/136), Foto: W. Fischer


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