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Artikel in HKM 11-12/2011:

Der Scheiblingschlot (1815/376) bei Lunz am See

von Reinhard und Walter Fischer

Einleitung: Im Zuge einer Wanderung durch Michael Behm und die Verfasser in das Gebiet des Scheiblingsteins bei Lunz am See (Teilgruppe 1815) wurde diese kleine Höhle am 13.11.2010 durch Reinhard Fischer aufgefunden und erkundet.

Scheiblingschlot (1815/376)

Basisdaten: L 12 m, H +9 m, Sh 1570 m, ÖK72.
Lage: Die Höhle liegt am Fuß einer langgezogenen Felsstufe, im Südosthang des Scheiblingsteins (1622 m), knapp 100 m SSW des Gipfels.
Zustieg: Der Zustieg erfolgt am besten vom Parkplatz bei der Einmündung des Taglesbaches in die Ois (Kote 704) zwischen Langau und Holzhüttenboden. Man folgt einem Jagdsteig, der gleich beim Beginn des markierten Wanderweges Richtung Herrenalm rechterhand abzweigt. In einer Seehöhe von 1350 m erreicht man die steile Wiesenfläche des Scheiblingsteinsüdosthanges, die im oberen Bereich durch zahlreiche Felsbänder abgeschlossen wird. In einer Seehöhe von ca. 1400 m verläßt man den gut kenntlichen Steig, der weiter aufwärts in den Sattel zwischen Scheiblingstein und Scheibe (1602 m) führt, und quert den Wiesenhang Richtung SW aufwärts. Speziell im oberen Bereich stößt man auch hier auf Spuren eines alten Steiges, der bis auf die Hochfläche (Daglesboden) südwestlich des Scheiblingsteingipfels leitet. In 1510 m Seehöhe erreicht der Steig einen baumbestandenen Absatz, von wo man in den Felsstufen oberhalb bereits den Scheiblingschlot erblickt. Der Aufstieg zum Portal erfolgt sehr steil in Falllinie, zuletzt zwischen kleinen Felsabsätzen.
Beschreibung: Der 4 m breite, entlang der raumbestimmenden Kluft an der Trauflinie 5 m hohe, ostschauende Eingang setzt sich nach Süden noch einige Meter halbhöhlenartig fort, nach Norden zieht er als bis zu 3 m weit ausladendes Felsdach weiter. Dahinter endet ein etwa 2,5 m hoher Kluftraum bereits nach 3 m in einer bemoosten Spalte. Ein nordwärts angegliederter Schluf endet 5 m innerhalb der Trauflinie. Auf dem grasbewachsenen Boden lagern einige Blöcke und etwas Bruchschutt. An der südlichen Begrenzung des Kluftraumes kann man einen Absatz erklettern, von dem sich ein durchschnittlich 1 m breiter Schrägschlot bis in 9 m Höhe erstreckt.
Vermessung: Die Vermessung erfolgte am 24.9.2011 durch Reinhard und Walter Fischer.


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