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Artikel in HKM 2/1996:

Zwei Kleinhöhlen im Kratzereck-NO-Hang (Dürrensteingebiet)

von Reinhard und Walter Fischer

Das Kratzereck (auf einer alten Ausgabe der ÖK 50/72 als "Grazereck" bezeichnet, Kote 1423) liegt im östlichen Dürrensteingebiet südöstlich der Grubwiesalm.
Die zwei kurzen Objekte befinden sich im NO-Hang, welcher steil gegen das Oistal abfällt. Der Zustieg erfolgt am besten über die Forststraße ins Oistal, welche bei Kote 763 in Holzhüttenboden ansetzt. Etwa 2 km talein erreicht man ca. 300 m nach der Breiten Quelle (1815/139) eine Verzweigung, bei der man sich rechts hält. Diese in der ÖK 50/72 noch nicht eingetragenen Straße umrundet das Alpl (1425 m) und endet in knapp 1300 m Seehöhe nahe der Grubwiesalm. Man verläßt sie jedoch schon nach kurzer Strecke und folgt einem linkerhand abzweigenden Fahrweg bis zum Rotmauerbach, den man in einer Seehöhe von 1000 m erreicht. Orografisch rechts steigt man weglos etwa 200 Höhenmeter auf, wo man 150 m südlich des Baches auf Felsbildungen trifft, in denen sich die

Ballonposthöhle (1815/288, Sh 1200 m, L 7 m, H +2 m) befindet.
Es handelt sich um einen an der Trauflinie 5 m breiten und 4 m hohen, ansteigenden Höhlenraum, der mit einer 1 m tiefen Nische endet. Der Boden besteht aus Bruchschutt und grobem Blockwerk. Namensgebend war eine in der Höhle aufgefundene Ballonpost, deren Nachricht jedoch bereits unkenntlich war.

Geht man entlang des abfallenden Wandfußes 200 m in östliche Richtung, so erreicht man die am oberen Ende einer sehr steilen, erdig-felsigen Rinne ansetzende

Kratzereckspalte (1815/289, Sh 1155 m, L 6 m, H +4 m).
Die Raumhöhe dieser Ausbruchsspalte beträgt an der Trauflinie 4 m. Der aus Bruchschutt bestehende Boden steigt bis zu einer Felsstufe an, ober der sich der hier schon sehr schmale Spalt noch kurz fortsetzt.

Die Vermessung dieser wenig erbaulichen Objekte erfolgte am 14.10.1995 durch die Verfasser.


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