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Artikel in HKM 10/2000:
Noch zwei Höhlen am Südfuß des Hochkares, Stmk.
von Reinhard und Walter Fischer
Bei einem Besuch der Jagdzauberhöhlen (1814/80-82, siehe HKM 4/2000) am 8.4.2000 durch die Verfasser konnte 100 Höhenmeter oberhalb eine Kleinhöhle, die sogenannte
Schneezauberhöhle (1814/83), Sh 950 m, L 15 m, H +10 m, aufgefunden werden.
Unmittelbar östlich vom Jagdzauberloch (1814/82) steigt man den anfangs sehr steilen Hang 100 Höhenmeter in Falllinie auf. Südöstlich querend trifft man nach etwa 50 m auf einen felsigen Rücken mit dem 6 m breiten und ebenso hohen Portal. Der rechte (südliche) Bereich des Portals wird durch eine mehrere Meter hohe Felsformation geprägt, die jedoch entlang der nördlichen Raumbegrenzung über eine schmale, steil ansteigende Schuttrinne umgangen werden kann. Der dahinter liegende, schmäler werdende Höhlenraum endet bei annähernd gleichbleibender Höhe nach 6 m an einer knapp 6 m hohen, schwierig kletterbaren Wandstufe. Im Deckenbereich setzt oberhalb von labilem Blockwerk ein 0,5 m breiter Schluf an, der in eine 4 m lange, bis 1,5 m breite und maximal 2 m hohe Raumerweiterung mit Lehmboden mündet.
Die zweite, am 23.4.2000 entdeckte und vermessene Höhle befindet sich in den von wilden Gräben zerfurchten Steilabstürzen 800 m östlich des Anwesens Nachbagauer (ÖK50/101). Rund 100 m südlich des neuen Salzasteges, der auch den Zugang zur Wasserlochklamm darstellt, erreicht man am orogr. rechten Salzaufer die Einmündung eines östlich herabziehenden Grabens. An der orogr. linken (südlichen) Begrenzung 300 Höhenmeter aufsteigend, gelangt man zu einer südlich ansetzenden, von Felswänden flankierten Steilrinne. Im oberen Bereich der Rinne trifft man an der nördlichen Begrenzung auf das
Zeckenloch (1814/84), Sh 1000 m, L 6 m, H +2 m.
Es handelt sich um einen beim Eingang 4 m breiten, 2 m hohen, leicht ansteigenden Gang mit Sediment- und Feinschuttboden, der sich mit abnehmenden Dimensionen 6 m in nördliche Richtung erstreckt.
Während bei der ersten Fahrt am 8.4.2000 eine 10 cm hohe Neuschneeauflage die Namensgebung des aufgefundenen Objektes beeinflusste war es nur zwei Wochen später die Unzahl der bei "subtropischem" Klima in diesem Gebiet auftretenden Zecken.
Literatur:
R. L. Winkler (2000): Wieder drei neue Höhlen am Südfuß des Hochkares, Stmk. Höhlenkundliche Mitteilungen 4/2000, S. 62 f.