Artikel in HKM 9-10/2020:

Der Schmalzmauerschluf im Hochkargebiet (Teilgruppe 1814)

von Reinhard und Walter Fischer

Einleitung: Nach einem Hinweis von Lukas Plan auf eine von ihm entdeckte Höhle im Hochkargebiet wurde am von Rita und Walter Fischer eine Wanderung in das Gebiet südlich der Schmalzmauer unternommen und der Eingang lokalisiert. Allerdings war dieser wesentlich engräumiger als angenommen und zusätzlich von labilem Blockwerk flankiert, sodass von einer Befahrung Abstand genommen wurde. Im Juli 2019 wurde schließlich der nun so benannte Schmalzmauerschluf von den Verfassern erneut aufgesucht und bearbeitet.

Schmalzmauerschluf (1814/109)

Basisdaten: L 12 m, H -6 m, HE 5,5 m, Sh 1734 m, ÖK4209 bzw. ÖK101.

Lage: Etwa 150 m OSO vom Gipfel der Schmalzmauer (1760 m) im Hochkargebiet, 130 m ONO der Schmalzmauerlucke (1814/105).

Zustieg: Der Zugang erfolgt vom oberen Parkplatz der Hochkarlifte (1479 m), erreichbar über die Hochkar-Alpenstraße, die bei Lassing, südwestlich von Göstling an der Ybbs, von der Landesstraße B25 (Erlauftal Straße) abzweigt. Vom Parkplatz folgt man dem markierten Wanderweg Richtung Dürrenstein (Alpinweg), vorbei am "Bergsee" (Speicherteich), bis zu jener Stelle, wo er nordöstlich oberhalb der Schrotleitnerhütte wieder die Forststraße erreicht. Auf der Forststraße hält man sich ca. 200 m in südliche Richtung und steigt danach ostwärts einen Graben auf, der zu einer großen Wiesenfläche südlich der Schmalzmauer leitet. Der Einstieg befindet sich auf einer Verebnung in einer kleinen Doline, jeweils etwa 100 m von den nordwärts und ostwärts befindlichen Steilabstürzen entfernt. Die Gehzeit vom Parkplatz bis zur Höhle beträgt knapp 1 Stunde.

Beschreibung: Am Grund einer 4 m durchmessenden und 2 m tiefen Doline setzt zwischen lockerem Gestein ein unter 45° südlich abwärtsführender Schluf an. Die anfangs 1 m breite und 0,6 m hohe Strecke verbreitert sich auf 2,5 m, der Humus- und Lehmboden weicht zunehmend Bruchschutt und Blockwerk. Nach 7 m endet der Schluf beim tiefsten Punkt verblockt. Auf halber Strecke zweigt nach rechts (Westen) eine bis 1,2 m hohe Nische mit bescheidenen Tropfsteinbildungen und Sinterröhrchen ab. Sinterbruchstücke befinden sich auch im Freien im Bereich rund um die Einstiegsdoline.

Erforschung und Vermessung: Entdeckung durch Lukas Plan im September 2018. Die Erforschung und Vermessung erfolgte am durch Reinhard und Walter Fischer.

Literatur: